Samstag, 24. November 2012

Amusement zum Wochenende :-)

Eine Userin aus meinem StammDYS - Forum postete einen Artikel.

Ich habe mich köstlich amüsiert und wollte Euch das nicht vorenthalten.

Leider verfüge ich nicht über DAS MAGAZIN - eine Kulturzeitschrift in Berlin. Gerne hätte auch ich den gesamten Artikel gelesen.
Vielleicht stolpert ja ein(e) Berliner(in) über meinen Blog :-)

Aber lest selbst, dass es nicht nur köstlich ist, sondern doch auch sehr aufschlussreich:

Nähmamas (Heft 11/2012)

Ich hab angefangen zu nähen. Nähen ist gut. Nähen kann nichts dafür. Es macht Ratatat – am Ende hat das Kind was zum Anziehen. Das geilste Hobby, das ich je hatte. Ratatat forever. Weil ich nähe, stolpere ich im Internet regelmäßig über Blogs von Nähmamas. Alles voller Näh­ma­mas. Ich stolpere nicht. Ich stürze. Ein riesiges Labyrinth, aus dem ich Stunden später verwirrt wieder auftauche. Welcher Wochentag ist heute? Wo ist eigentlich mein Kind? Wer bin ich? Bin ich schon eine Nähmama?
Nee, ich will keine Nähmama sein! Nee.
Sie backen, sie stricken, sie nähen. Sie fotografieren, sie machen Ringe, sie nähen. Sie fotografieren alles, was apfelgrün ist, alles, was brombeerrot ist, sie nähen. Sie probieren Serviettentechnik. Sie basteln Herbstschmuck. Sie machen Schleifen an Gar­dinen und Bordüren an Küchenschürzen. Sie benutzen Wörter wie »zauberschön«. Sie machen vor dem Wort ein Herz und hinter dem Wort ein Herz und in dem Wort ein Herz, und wenn das Wort Herz kommt, dann tippen sie gleich ein Herz.
Die neue Bluse ist »herzig und allerliebst«. Manch­mal auch »Hammer«, oder »Oberhammer« oder »hammerherzig«. Da dreht sich jeder Ham­mer im Grabe um.
Sie fangen einen Quilt an, weil sie so viele Reste haben. Sie kaufen neuen Stoff, um neue Reste zu haben. Sie nähen Taschen für Handys, Taschen für Wäscheklammern, Taschen für ihre Fotoapparate, und die fotografieren sie. Sie nähen Taschen für Taschen, Taschen für Taschentücher, Taschen­tü­cher mit Monogramm für die Taschen mit Mono­gramm, Taschen für Flaschen, Taschen fürs Tu­schen, Taschen fürs Naschen, nur keine Taschen fürs Haschen.
Sie schicken sich gegenseitig die Taschen. Sie machen Fotos von den Taschen, die sie schicken, und den Taschen, die sie bekommen haben. Von Sani für Nicky. Von Jessy für Frau Traumkleid, von Nadelzauberin für Zwirnröllchen.
Und wenn sie für ihre Töchter nähen, wird’s richtig heftig. Zauberschön ist ein viel zu hartes Wort dafür. Es ist traumbutziwutziwuschelpuwwel-mausi-piepsi-niedlich. Rosa mit Rosa mit Rosa mit Blümchen und Pünktchen und Matrosch­ka. Und Rüschen. Und manchmal – ah, kreisch, quietsch – mit einem Totenkopf mit Schleife. Ist das hammerherzig!
Sie knuddeln sich. Sie herzen sich. Sie schicken sich was. Nach der »Mini-Kühltasche« nun die »Gro­ße Kühltasche«, Bastelannette freut sich über nette Kommentare.
Da wird nicht genäht. Da wird gezaubert. Da springt ein neues Kleid von der Nadel. Und in das ist man ganz verliebt. Und Hose heißt Buxe. »Habe die neuen Buxen betüdelt, wie es die Prinzessin mag.« Da posiert die Prinzessin mit Buxe im Gar­ten. Ein Garten, als wären die Wege geleckt worden. Als hätten sogar die Regenwürmer ein Kleid­chen an.
Und sie haben ALLE ein Zitat unter jedem Ein­trag. Lebe deine Träume. Sie träumen von Quilts. »Endlich auch mal einen Quilt machen. Ich trau mich noch nicht.« »
Traumstöffchen« sagen sie, wenn sie schönen Stoff gekauft haben. »Habe das Traumstöffchen heu­te angenascht.« Und der Blog heißt wie ihre Kinder. Und die müssen sich immer fotografieren lassen; der Große will nicht mehr. Die Seite heißt »Knöpfchenglück«. Und die Frau hat das Kleid nicht nur für eine kleine Prinzessin genäht, nein, sie ist selbst eine. Und die anderen Nancys schreiben, dass das »traumschön« ist. Bei dem Wort be­kom­me ich Spontandiabetes ...
Den vollständigen Text lesen Sie im aktuellen MAGAZIN



Bis demnächst mal wieder mit erschöpfenden Nachrichten Eure Julia

Freitag, 16. November 2012

Eine Bitte mit Tücken

Und so trug es sich zu im Hause der Raupen, dass eine spezielle Bitte an Frau Raupe heran getragen wurde.

Frau Raupe, kannst Du mir eine Art Dirndl nähen?

Em ja, wird schwierig, ich habe ja nicht mal ein Schnittmuster dazu. Zu wann wird es denn benötigt, ja ehm ja, Samstag vormittag so?

Hallo, ich kann zaubern aber nicht nähen und immerhin ist es jetzt schon später Donnerstag abend.

Nagut, Frau Raupe überlegt und überlegt und ist der tollkühnen Meinung, okay, sie macht es.

Also habe ich mich heute daran gemacht, den gewünschten Stoff auf Vorrat zu überprüfen, check - geklappt.

Schere genommen, Stoff "ausgeschnitten" und an die Maschine gesetzt. Dies ist das Ergebnis, nach knapp 5 Stunden Arbeit.
Ich kann ja schon ein bischen nähen, aber zaubern ja nicht :-)

Und die Dame wollte es nicht so doll gekräuselt haben, aber ein paar Falten und auf  Taille gearbeitet schon. Das ist dann in der Kürze der Zeit ebenfalls eine Herausforderung. Denn ich wollte ja, das die Falten vorne und hinten dann auch gleich fallen.

Naja, geschafft und einigermaßen zufrieden bin ich nun auch.



Auch einen Reißverschluss musste ich ja noch nie mal eben so einnähen, schon gar nicht am Kleid hinten. Aber für das allererste Mal so nach Vorstellungskraft, ging es dann doch leichter als gedacht.



Liebe Andrea, es war schon eine Herausforderung, aber für das erste Mal, total ohne Schnitt, keine passende Größenangaben, keinen Vergleich und überhaupt :-)

Ein bischen stolz bin ich schon auf mich.

Bis demnächst, ich warte mal, was mich als nächstes erwartet :-)

Freitag, 9. November 2012

Endlich Ordnung mit dem neuen Haarspangenhalter

Nein, mir war gar nicht langweilig.

Schon alleine, weil ich ja morgen auf einen Kreativbasar gehe, da müssen doch heute noch einmal die paar Haarspangen unserer Tochter stören.

Aber wenn ich ehrlich bin, das Gewühle nach dem passenden Gegenstück und überhaupt das Gewühle gingen mir auf die Nerven.

Noch unangenehmer war es, dass die Haustür suchende Besucher grundsätzlich in unserem Kinderbad standen. Die beiden Türen liegen im Flur gegenüber. Unser Haus ist sehr verschachtelt, so dass jemand, der nicht jeden Tag hier ist, sich eben auch nicht auskennt.

Also ist mir eben spontan die Lösung eingefallen :-)

Und dieses tolle Haarspangenutensilo entstanden.

Behauptet jetzt noch jemand, unsere Tochter hat keine Haarspangen, na dann weiß ich auch nicht mehr. Die gefühlten 500 Stück, die schon im Kindergarten geblieben sind, zähle ich  mal gar nicht erst auf.


So, nun noch schnell 2 Sachen für den morgigen Kreativbasar nähen und dann ausruhen :-)

Allen eine gute Nacht, Eure Julia